Donnerstag, 15. November 2012

Neun Wochen sind es schon...

...und unsere Babys entwickeln sich unaufhaltsam.

Essen
Ihr esst immer noch recht regelmäßig alle drei Stunden und verschlingt ca. 130ml. Abends habt ihr nun beide damit begonnen, für die Nacht vorzuessen. Ihr trinkt mindestens 200ml beide, obwohl man kaum mehr nachvollziehen kann, was alles weggeht und was nicht, weil die Mengen von Woche zu Woche, manchmal sogar von Tag zu Tag variieren. Ganz wichtig ist in den letzten Wochen das Bäuerchen geworden. Man merkt sofort, wenn euch die Luft im Magen quer hängt, weil ihr beim Essen auf einmal die Flasche ausspuckt, ein angeekeltes Gesicht zieht und anfangt zu quengeln. Cara, du tust dich deutlich schwerer beim Rülpsen, mal sehen, ob das so bleibt.

Neo, in Ess-Pose. 


Schlafen
Tagsüber seid ihr nun schon deutlich länger und öfter wach. Ihr weckt uns um ca. sieben Uhr und gebt uns dann meist keine Chance, weiterzuschlafen - essen und beschäftigen, essen und beschäftigen!
Zwischendurch gibt es immer mal wieder kleine Schlafmomente, die ca. zwei Stunden andauern. Nachts schlaft ihr deutlich mehr. Höchstens ein-, zweimal weckt ihr uns, um zu essen.


Cara Juno
Neo Bo

Das könnt ihr
Ihr hebt schon wunderbar eure Köpfe und haltet sie auch schon lange. Teilweise stützt ihr euch auch schon auf euren Armen ab, wenn auch mehr schlecht als recht. Wenn wir euch über unsere Schultern schauen lassen, guckt ihr euch neugierig die gesamte Umgebung an.
Ich fokussiert uns und Dinge viel besser und starrt teilweise richtig. Besonders, wenn wir mit euch sprechen. Außerdem habt ihr gelernt, euch zu langweilen und das auch kundzutun.



Das Mögt ihr
Die Wärme von Mama und Papa, Schnullern und den Maxi Cosi. Alles was schaukelt oder wippt ist super. Und am schönsten ist es, wenn Mama und Papa mit euch durch die ganze Wohnung tanzen. Außerdem liebt ihr den Kinderwagen und Spaziergänge damit. Auch Cafes scheinen euch zu gefallen: entweder ihr schlaft seelig oder ihr schaut euch neugierig den ganzen Trubel um euch herum an.
Auch baden mögt ihr, auch, wenn ihr noch etwas skeptisch schaut.


Cara
Du liebst es, wenn deine Oma dich im Arm hält und summt. Dann schaust du sie immer ganz fasziniert an.

Ihr beiden liebt es, an der Stirn und zwischen den Augen gestreichelt zu werden. Dabei schlaft ihr gut ein.

Das mögt ihr nicht
Schwer zu sagen. Sicher weiß ich nur, dass ihr es nicht mögt, wenn wir beim Füttern die Flasche austauschen, weil die benutze leer ist. Außerdem mögt ihr es nicht, wenn euer Geschwisterchen weint, dann jammert ihr immer mit.

Macken, Albernheiten und Angewohnheiten

Cara
Du bist die Zappelkönigin. Echt. Es ist unfassbar, wie sehr du mit allen Gliedmaßen rumfuchtelst und uns den Eindruck vermittelst, du hättest zwanzig Paar Arme und Beine! Morgens ist es am schlimmsten. Um sechs Uhr weckst du uns und zappelst und quietscht so lange bis wir endlich aufstehen - nur wach sein reicht dir nicht. Außerdem hast du eine wunderbar eigene Art zu "schreien". Du quietscht und kiekst und stößt in verschiedensten Tönen irgendwelche Laute aus. Es ist einfach zum totlachen.

Neo
Wenn du deinen Schnuller im Mund hast und dich noch weiter aufregst, dann quetscht du neben dem Schnullern witzige Laute aus deinem kleinen Mund. Wir schmeißen uns regelmäßig weg vor lachen.

Seit einer Woche schreist du exakt zwischen 22 und 00 Uhr,als würde die Welt untergehen. Dabei ziehst du die längste Schnute der Welt. Hier hilft nur viel kuscheln, Geduld und rumtragen.

Ihr beide
Beim Essen bewegt ihr unablässig eure Hände, ballt sie zu Fäusten oder dreht sie. Auch Festkrallen ist ganz wichtig beim Futtern.

Eure Art zu furzen ist so unterschiedlich, wie ihr eure Charakter: Cara, du starrst immer ins Leere, wenn du dabei bist, Winde zu lassen, weil du so konzentriert auf dein Inneres bist. Und Neo, du schreist gerne und drückst pausenlos und wenn der Wind dann endlich raus ist, schreist du - wahrscheinlich ist es der Abschiedsschmerz.

Kurz bevor ihr einschlaft, wenn ihr also im Halbschlaf seid und eure Augen noch nicht ganz geschlossen sind, huscht bei euch beiden immer ein Lächeln über eurer Gesicht. Wenn wir Glück haben, strahlt ihr richtig. Tolle, unersetzbare Momente!

Sonntag, 11. November 2012

Einmal schöne Babysachen, bitte!


Meine Mutter ist wahnsinnig. Ok, das wusste ich auch schon, bevor ich meine Kinder hatte. Aber die Bandbreite ihres Wahnsinns hat sich vergrößert und nimmt nun jeden Babybasar, Spielzeug- und Kinderladen mit, ob Second- oder Firsthand. Und das schlimmste: Sie trifft einfach immer meinen Geschmack.
Hier mein aktuelles Lieblingsstück


Ein süßes Strick-Kleidchen, das Cara auch noch lange wird tragen können. Jetzt als Kleid, später dann als T-Shirt.

Dienstag, 23. Oktober 2012

Doppelleben

Meine Lieben, neben diesem Blog führe ich auch noch einen weiteren, den es wesentlich länger gibt und der mich meine vielen Leidenschaften ausleben lässt. Wenn ihr mögt, schaut doch mal vorbei: http://fuerdiekunst.blogspot.de/


Ich würde mich sehr freuen!

Sonntag, 21. Oktober 2012

Es war einmal...

... eine dicke Kugel, die ich mit mir rumschleppte.



Ich habe zwar noch gut 10kg drauf im Vergleich zu vor meiner Schwangerschaft, aber ich denke, ich bin auf einem guten Weg.

Ich habe mich in der Schwangerschaft gut ernährt und nicht unnötig über die Stränge geschlagen und bin nun dabei, mich sehr gesund zu ernähren. Ausgewogen und Kalorienbewusst. In der Schwangerschaft war es teilweise sehr schwer für mich, auf Dinge zu verzichten, da ich häufig das Gefühl hatte, wenn ich "die Spaghetti/das Eis/das dritte Toast" nicht sofort bekomme, kipp ich um oder laufe Amok. Jetzt schaffe ich es wieder, nein zu sagen und selbst diszipliniert mein Ziel (meinen alten Körper zurück zu bekommen) zu verfolgen.

Auch mit leichtem Sport habe ich wieder begonnen. Ich mache täglich Dehn-Übungen, die mir, als Tänzerin, sehr wichtig sind und sich positiv auf mein Körpergefühl, die Spannkraft meiner Haut und Muskeln, sowie auf meine Haltung auswirken. Zusätzlich mache ich Muskel-Übungen vor allem für den Bauch und die Taille. Aber auch meine Beine und Arme trainiere ich täglich.

Nach acht Wochen, so meine Hebamme, darf ich wieder intensiveren Sport mache, dann werde ich mich endlich wieder in meinem Tanzzentrum anmelden und Ballett, Jazz, Modern und Street werden wieder zu meinem Leben gehören.
Außerdem möchte ich endlich anfangen, regelmäßig zu laufen und vielleicht schaffe ich es dann mal einen Marathon mitzulaufen.
Ich genieße es sehr, wieder so beweglich zu sein und freue mich darauf, zu meiner alten Form zurück zu gelangen.

Wie ist/war das bei euch nach der Schwangerschaft? Wann habt ihr mit leichtem Training wieder angefangen und wie kamt ihr mit der Ernährung zurecht? Schreibt mir in den Kommentaren!

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Beruhigen - Eine Frage der richtigen Taktik


Cara und Neo sind inzwischen drei Wochen und trinken wie bekloppt. Es ist eindeutig, dass sie wachsen. Das Schreien ist zwar lauter, aber nicht mehr geworden und sie lassen sich sehr schnell beruhigen.

Unsere Beruhigung-Taktik: 

1. Wenn das 'Schreien' oder eher 'Maulen' losgeht, warten wir ein paar Sekunden. Oft scheinen die kleinen nur zu träumen und beruhigen sich schnell von alleine wieder. 

2. Ist es eindeutig, dass unsere Babys ein Problem haben, nehmen wir sie auf den Arm und laufen herum. Es kommt sehr häufig vor, dass die kleinen einfach nur Nähe und Zuneigung brauchen.

3. Beruhigen sie sich durch Nähe nicht, wird der Hunger und Windeltest gemacht. 

4. Ist es kein Hunger und die Windel frisch, sind es mit großer Wahrscheinlichkeit Bauchschmerzen. Dann kommt die warme Papa-Hand zum Einsatz, die den Bauch und den Rücken des kleinen Menschen umfasst. Neben der Wärme hilft außerdem eine Bauchmassage - im Uhrzeigersinn mit einem Finger über den Bauch streichen, danach kann Fahrrad gefahren werden, was erstaunlich oft zu einer Entlassung von Winden und der Entspannung des Kindes führt. 

5. Wurde entlüftet und das Weinen hält immer noch an, geht es zurück auf den Wickeltisch. Jetzt wird das Thermometer gezückt. Einmal Fieber messen (bitte von der Hebamme oder einer Krankenschwester vorher zeigen lassen!) und der Entleerung des Darms steht nichts mehr im weg. Ich rate dazu, rechtzeitig in Deckung zu gehen. 

6. Ist es immer noch nicht besser mit dem Unwohlsein - egal, woran es nun liegt - kommt der Fön zum Einsatz. Das ist das Mittel, was immer hilft. Das Geräusch beruhigt und die Wärme lässt den kleinen gar keine Wahl - die Entspannung tritt sofort ein und der kleine Schatz verfällt in das Fön-Koma. 

BuchEmpfehlung - Wachstumsschübe

'Oh je, ich wachse!'



Nach exakt zwei Wochen fingen unsere sonst sehr tiefen entspannten Zwillinge an, häufiger zu schreien - bei Weitem nicht schlimm und auch nicht lange, aber für Cara und Neo ungewöhnlich. 
Zum Glück versteckte sich in dem letzten Geschenk meiner Mutter ein Buch, welches mir gerade in einem verzweifelten Moment in die Hände fiel. In 'Oh je, ich wachse!' wird sehr entspannt beschrieben, welche Wachstumsphasen Säuglinge und Kleinkinder zu welchem Zeitpunkt in ihrer Entwicklung durchmachen und wie man ihnen am besten helfen kann. 
Ich habe bisher nur bis zur 8. Woche gelesen, weil uns das momentan betrifft und konnte dank der Beschreibungen sofort einschätzen, ob meine Babys gerade einen Schub durchmachen. und ja, sie tun es. 

Ein sehr empfehlenswertes Buch, das mit knapp 11 € auch nicht teuer ist. 

Was ich nebenbei von meiner Hebamme erfahren habe, ist, dass der Schub, den Säuglinge mit 14 Tagen durchmachen, so gut wie nirgends erwähnt wird. Aber er existiert und betrifft vermutlich vor allem Organe des Verdauungssystems. 

Mittwoch, 26. September 2012

Das Piano und die Babys

Happy Birthday, liebste Schätze - heute seit ihr zwei Wochen alt. Und ihr habt euch schon so verändert. Ich bin froh, dass euer Papa und ich immer die Kamera parat haben und euch und eure Entwicklung jeden Tag auf Foto oder Video festhalten.

Mit was ihr uns beeindruckt:

Ihr beide fokussiert uns mit euren einmalig hübschen und fesselnden Augen. Immer, wenn ihr unsere Stimmen hört, wenn wir euch mal wieder von der verrückten Welt erzählen, schaut ihr uns an, als gäbe es nichts anderes. Ihr schaut uns in die Augen oder auf unsere Münder und macht uns damit so stolz.

Cara, mein Herz, du magst es die Fernbedienung anzusehen und mit deinen dunklen Augen zu verfolgen

Neo, mein Löwe, du horchst sofort auf, wenn wir die Rassel erklingen lassen

Ihr greift unsere Hände und macht unsere Albernheiten mit einer Gelassenheit mit, die erstaunlich ist. Ich glaube, ihr seit die entspanntesten Babys der Welt. Selbst jetzt, bei eurem ersten, kleinen Schub, schreit ihr zwar mehr, aber bei weitem nicht viel. Und in Mamas und Papas Armen ist die Welt auch schon schnell wieder in Ordnung.

Und ihr lächelt! Wenn wir über eure Gesichter streicheln, dann schenkt ihr uns ein süßes Lächeln - ob nun bewusst oder unbewusst, es ist traumhaft schön.

Wir lieben euch von ganzem Herzen.

Gerade spiele ich Euch Pianomusik vor - und ihr genießt es. Gerade jetze passiert so viel in euren kleinen Körpern, da ist es an uns, euch so gut es geht positiv zu fordern. Musik, Beschäftigung und viel Zuneigung stehen für uns da an erster Stelle.

Wir beschützen Euch. Bei uns seit ihr sicher.





Mittwoch, 19. September 2012

Nur noch sieben Tage ... und da warnt keiner per Telefon.

Die Natur ist faszinierend. Man spricht von Naturschauspielen, wenn Wasserfälle riesige Areale dominieren, wenn sich Korallen über Kilometer erstrecken und Lebensräume für tausende bieten. Wenn Vulkane ausbrechen, wenn Fischschwärme unsere Synchronschwimmer zu doofgrinsenden Amateuren degradieren, Wüsten durch einen einzigen Regen wieder aufblühen und Nordlichter bunte Farben an den Himmel zeichnen - ganz ohne Drogen.

Als Ausbaustufe von Naturschauspielen, sind Kinder für uns Wunder. Da kann man jeden fragen. Außer vielleicht grummelige Kinderhasser, die in Gegenwart von Kindern aber plötzlich doch ungewöhnlich weichgekocht reagieren. Ein Kindchenschema-verursachtes Trugbild, das uns dazu bringt, auch das schlimmste mit ihnen nicht zur Katastrophe oder Folter zu erklären, sondern nur als unangenehme Nebenerscheinung runterzureden.

Warum sagt einem eigentlich niemand, wie sehr Kinder stinken? Nach sechstägigem Aufenthalt im Krankenhaus, pünktlich nach aufgebauter Liebe und Zuneigung, fingen die beiden an, dermaßen zu stinken, als wollten sie sagen "eure Tapete gefällt uns nicht, die lösen wir besser mal ab". In Büchern liest man über "leicht säuerlichen" Geruch, wenn keine Fläschchennahrung im Spiel ist. Sonst ist es ein "bisschen" schlimmer.

Eines Nachts beim Wickeln stank mein Sohn dermaßen aus der Buchse, dass mir die Galle schon ans Eingangstor klopfte. Ich liebe ihn wie auch meine Tochter, aber erzählt mir nicht, dass Säuglinge nur süß sind. Das sind Worte, die nur von einem Gehirn gebildet werden können, das die Strapazen bereits hinter sich und rückwirkend zum Guten modifiziert hat. Ich halte hiermit für alle werden Eltern, die die es vergessen haben und jedem Interessenten fest: Kinder-Kot bringt Atemnot.

Und schießen können sie damit auch, aber das lassen wir besser unausgeschmückt.





Sonntag, 16. September 2012

Und auf einmal sind vier zu Viert




12. September 2012

Neo Bo und Cara Juno 




Unsere ZwillingsSchätze sind da!


Und ja. AUFREGEND. Ich weiß auch gar nicht wo ich anfangen soll. Vielleicht am besten mit Bildern. 



Direkt nach dem Kaiserschnitt




CARA JUNO
2730g
51cm
16.27 geboren




NEO BO
2580g
49cm
16.26 geboren






 

Der stolze Papa




Ohmann. Es ist einfach alles so fantastisch gerade! Micha ist den ganzen Tag bis nachts bei mir, im Krakenhaus und ständig müssen wir heulen, weil die beiden uns so stolz machen. 

Vielleicht erzähl ich am besten mal alles von vorne.
Am 12.09.2012 sind wir um 11.00 Uhr ins Krankenhaus, da ich um 13.00Uhr Uhr den Termin zum Kaiserschnitt haben sollte. Leider hat sich dann alles verzögert, weil es drei Notfälle gab - an diesem Tag gab es insgesamt drei Zwillingsgeburten! Um 16.00 Uhr kam ich dann (halb verhungert) in den OP und habe die Spinalanästhesie bekommen - ich hatte ja höllische Angst davor, aber die war NULL schlimm! Ich hab nichts gemerkt. Nur das meine Beine dann taub wurden natürlich. Ab da wurde es dann auch schlimm. Als sie mich hinlegten, wurde mir sofort übel und meine Luft war weg. Und dann ging auch alles auf einmal ganz schnell - viel zu schnell. Alles passierte zur gleichen Zeit. Ich habe ein Beruhigungsmittel bekommen, was mir schlimm zu Kopf gestiegen ist und alle verschlimmert hat, der Raum und die Leute um mich wurden ganz surreal, ich kam mir vor wie nicht anwesend. Rechts am Arm hatte ich eine Manschette, die alle Minute meinen Blutdruck gemessen hat, die war so eng, dass ich immer noch Striemen davon habe, links hing ich am Tropf, weil mein Kreislauf völlig unten war. Irgendwann kam auf einmal Micha. dann war da die Plane vor meiner Nase und alles fing an zu wackeln, offensichtlich waren die da unten schon voll am werkeln. Mir wurde kotzübel und ich musste mich übergeben - extrem scheiße im liegen. 
Ich hatte Angst. Es passierte so viel auf einmal was ich nicht kannte und so schnell, dass ich nichts verarbeiten konnte. Micha war mein einziger Fixpunkt und er hat mich wahnsinnig beruhigen können. Er hat die ganze Zeit mit mir geredet und mich beruhigt. Und alle meine Fragen an den Narkosearzt weitergegeben. 
Im Nachhinein hat er mir erzählt, dass er die Schatten der Ärzte durch den Vorhang sehen konnte und es einfach extrem krass aussah was die da gemacht haben. Die sind wohl richtig auf meinen Brustkorb gesprungen und das ziemlich oft. Und er musste eben die ganz Zeit so tun als wäre alles super, er hat seinen Job wie immer fantastisch gemacht. - was wäre ich nur ohne diesen Mann.  

Ja, nach zwei Minuten oder so hieß es auf einmal: das Erste ist da. Wenig später zeigte man uns ganz kurz "das Zweite" - ein nilpferdfarbenes, verschmiertes, runzeligen Menschlein. Ich hab nichts begriffen. 
Dann lag ich da, Micha hielt meine Hand und ich wurde zugenäht. Ich weiß nicht mehr was wir geredet haben, aber nach ca. einer halben Stunde war alles vorbei. Ach, während des Nähens hat man uns die Babys in den OP geholt, Micha hat eines auf den Arm bekommen und mir wurde eins auf den Brustkorb gelegt - aber das war mir zu viel und der Narkosearzt hat mir das Kleine wieder abgenommen. Ich konnte das einfach nicht verarbeiten. Er hat dann meine Mutter angerufen, die in dem Krankenhaus arbeitet und sie ist runtergekommen und hat einen ihrer Enkel in die Arme bekommen - das hat mich sehr glücklich gemacht und beruhigt, weil ich wusste, wie viel ihr das bedeutet. 

Irgendwann war es endlich vorbei. Die Plane wurde gelichtet und ich konnte meine Beine sehen - aber nicht fühlen, was so ein unbeschreibbar seltsames und beunruhigendes gefühl war. Ich wurde auf ein Bett verlagert und in unser Wartezimmer geschoben, wo Micha und Mama mit unseren Babys warteten. 
Ab da, war alles toll. Ich musste noch ein bisschen weinen, weil ich den Schock vom Kaiserschnitt erstmal verarbeiten musste aber bekam dann meine Tochter auf die Brust gelegt und war nur noch fasziniert, wie perfekt sie war, und wie perfekt mein Sohn war. (Und sie sind es immer noch 

Bald wurden wir in einen freien Kreißsaal geschoben und da wurden die Kleinen nochmal untersucht, gewogen und betüddelt. Michas Eltern kamen kurze Zeit später dann auch auf einmal - völlig überraschend, aber es war vollkommen in Ordnung. Ich musste ständig kotzen noch von der Narkose und mein Gesichtt hat auch gejuckt wie verrückt (Nebenwirkung), aber im großen und ganzen war alles gut. 
Im Kreißsaal mussten wir lange auf ein Zimmer warten, aber irgendwann hab ich ein Zimmer bekommen und Micha und ich konnten unsere gerade entstandene, kleine Familie genießen. 

Inzwischen bin ich den 6sten Tag in der Klinik und heute geht es mir richtig gut. Die Nächte hier sind verdammt anstrengend, weil Micha leider nicht bei mir sein kann, aber heute Nacht haben die Schwestern die Babys zu sich genommen und sich gekümmert, so konnte ich ganze vier Stunden am Stück schlafen - das habe ich in der ganzen SS nicht mal gehabt, also richtiger Luxus. Jetzt sind die Kleinen wieder bei mir - ZUM GLÜCK - ich hab sie sehr vermisst.  

Die Tage sahen bisher immer so aus, dass Micha bei mir war und wir uns an den Fütterrhythmus und an alles die Babys und ihre Pflege betreffend gewöhnen konnten. Meine Wunde wurde jeden Tag kontrolliert, die Kleinen immer schön gewogen und untersucht und die restliche Zeit haben wir einfach nur verliebt unsere Schätze angeschaut. Die Zeit vergeht hier wie im Flug. Heute ist die U2 und dann erfahren wir vielleicht, wann wir mit unseren Lieblingen nach Hause dürfen! Drückt die Daumen, dass es vielleicht schon heute ist.

Dienstag, 11. September 2012

Nestbau in den letzten Zügen

Da der Kaiserschnitt diese Woche bevorsteht, musste die Wohnung, vor allem das Kinderzimmer, nochmal  auf Fordermann gebracht und auf Fehler und Fehlendes gecheckt werden.

Meine Eltern kamen, Mama putze fleißig wie immer die komplette Wohnung, mein Vater schraubte fehlende Regale, Lampen, Bilder und Leisten an, mein Männe half und hing die frisch gewaschenen Massen an Babykleidung auf.
ein paar Kleinigkeiten sind noch zu tun, aber im Großen und ganzen sind wir fertig.

Ich muss dringend Fotos machen und sie euch zeigen. Aber heute genieße ich den Abend mit meinem Liebsten.


Montag, 10. September 2012

Und schon ist es soweit...

... diese Woche, werden unsere Babys geholt. Ein geplanter Kaiserschnitt, aus zwei Gründen: Die Mutter kann nicht mehr und der Sohn hat den Hintern im Becken.

Ich freue mich. Ich freue mich unsagbar. Die Freude überstrahlt auch die Angst vor der Op und allem Weiteren.
Warum ich mich so freue? Zu allererst, kann ich es nicht mehr erwarten, zu sehen, wie die beiden Kleinen aussehen! Und wie sie sind und überhaupt. Ich freue mich an zweiter Stelle dann natürlich, dass die Schmerzen der Schwangerschaft endlich vorbei sind.

In den letzten Wochen ist es wirklich unerträglich geworden. Raus gehen war überhaupt nicht mehr drin, Schmerztabletten halfen kaum, ein Krankenhausaufenthalt von neun Tagen, mit Nierenstau und Legung eines Blasen-Nieren-Katheters, Verkürzung des Gebärmutterhalses, Wehenhemmer - es war eine sehr anstrengende Zeit.
Als ich endlich zu Hause war, wurden zwar die Schmerzen nicht besser, aber immerhin war ich wieder an einem Ort, der uns gehört.

Ja, und jetzt geht es bald los. Sehr bald. Und ich werde euch so schnell es geht erzählen, wie es gelaufen ist, wie es unseren Zwillingen geht, und uns und mir.



Donnerstag, 16. August 2012

restless legs

Es ist zum verrückt werden. Jede Minute, in der ich einmal Ruhe finde, beginnen meine Beine an zu zucken. Ich habe das Restless Legs Syndrom, kurz: RLS. Viele, viele Schwangere haben mit diesem Problem zu kämpfen. Ein Problem, gegen das nichts so wirklich hilft, zumindest nicht dauerhaft. 

Mein Alltag mit und meine Tipps gegen RLS:

Das RLS äußert sich durch unruhige Beine. Unruhige Beine heißt, die Muskeln in den Waden fangen an zu zucken, die Beine können nicht mehr still gehalten werden. Der innere Zwang, die Beine zu bewegen, um sich Erleichterung zu verschaffen ist nicht auszuhalten. Und die Erleichterung hält nicht lange an, nur für wenige Minuten. Vor allem abends, kurz vor dem schlafen gehen oder, wenn man sich hinsetzt, um ein wenig zu entspannen fangen die Symptome an. Das Kribbeln und die Schmerzen haben mich zeitweise in den Wahnsinn getrieben und ich musste zahlreiche Hausmittelchen austesten, um mir Erleichterung zu verschaffen. Im Internet ist viel zu finden, was außer Medikamenten, die Schwangere natürlich nicht nehmen dürfen/sollten, Abhilfe schaffen kann.

Mir haben folgende Dinge geholfen:

1. Magnesium - ich habe das Zeug in unmengen geschluckt und die erste Zeit hat es auch geholfen, irgendwann jedoch ließ die Wirkung nach

2. Als festgestellt wurde, dass mein Eisenwert deutlich unter normalwert liegt, habe ich essentialeren genommen, auch diese haben nur kurz geholfen, dann wurden die zuckungen wieder unerträglich

3. Was mir letztendlich am Besten und bis zum Ende der Schwangerschaft Linderung verschafft hat, zumindest, wenn ich schnell eingeschlafen bin, war die Beine mit eiskaltem Wasser abzuduschen. Richtig schön durchkühlen und ich hatte ca eine halbe Stunde Ruhe. Oft zeit genug, um einzuschlafen.

Trotz allem, das Restless Legs Syndrom raubt einem den letzten Nerv.

Aktualisierung, nach der Schwangerschaft:

Inzwischen sind unsere Zwillinge drei Wochen auf der Welt und seit der Entbindung bin ich befreit vom RLS. Wenn es bei euch nicht so ist, sucht unbedingt einen Neurologen auf, der kann euch sicher helfen. Wenn die Schwangerschaft hinter euch liegt, könnt ihr Medikamente gegen das Syndrom bekommen. Bevor ihr wahnsinnig werdet, ist das definitiv die bessere Alternative. Denkt nur daran: weniger stillt, kann es sein, dass das Medikament in den Organismus eurer Kinder kommt. In diesem Fall würde ich bis zum abstillen weiterhin auf Medikamente verzichten.

Mittwoch, 8. August 2012

Sommernächte in Berlin

Letzten Samstag waren der Mann meines Lebens und ich in unserer Gegend spazieren. Aus einem spontanen Plan in eine weit entfernte Strandbar zu gehen wurde dank der schwächelnden Schwangeren "nur" ein vierstündiger Spaziergang mit kleinen Cafe-Pausen. Es war ein wundervoller Abend. Alles hat gestimmt. Der Mann an meiner Seite stimmt ja eh, aber auch das Wetter und die Leute - es war wie Urlaub.

Ein paar visuelle Eindrücke möchte ich euch nicht vorenthalten.














Montag, 6. August 2012

30 + 2 und beim Onkel Doc

Den Babys geht es gut, ihre Herzlein schlagen ordentlich und die Nabelschnur pumpt ausreichend Blut und Nährstoffe.

Mein Eisenwert ist leider noch tiefer gesunken - auf 9,2 - , trotz wöchentlicher Eiseninfusion in der Praxis. Aber wir versuchen es weiter damit. Und mein Muttermund hat sich verkürzt und der Wert liegt jetzt unter drei - eigentlich sollte er zwischen 3 und 3,5 mindestens liegen. Der Arzt wollte mich aber nicht ins Krankenhaus schicken, weil es den Babys gut geht und die mich da auch nur zum Schonen zwingen würden. Ich soll halt ganz ganz wenig machen und auf mich aufpassen, mach ich aber eh schon.

Ansonsten liegen die beiden Pfötchen beide mit dem Kopf nach oben und treten mich immer noch fleißig - inzwischen ist es teilweise auch richtig schmerzhaft.

Es bleibt spannend.


Dienstag, 31. Juli 2012

BabyShower Part One

Die erste BabyShower liegt hinter uns und es war fantastisch! Zur Erklärung: Wir haben massig Freunde und Verwandte und die müssen wir alle unter einen Hut bekommen - unsere Wohnung hat dafür nicht die Kapazität, also dachten wir uns: Teilen wir die Leute auf zwei Partys auf.

Die erste, am 28.07.2012, fand mit unseren Freunden statt und ich lasse am besten gleich mal Bilder sprechen:

Die fantastische Windeltorte meiner besten Freundin Jani

Geschenketisch

Gespannte Leine mit Babybodys und Fotos von meinem Liebsten und mir aus Baby- und Kindertagen, die Deko haben meine besten Freundinnen Jani und Mira übernommen 

Das leckerste Buffet 


Das erste Mal, dass ich eine Torte mit Fondant verziert habe

Kindertattoos - wurden auch fleißig benutzt =)

Ich übe mich im Mama sein - Der Vater schaut zu 

Lieblingsbild.


Bald Mutter und Bald Vater ziehen ihre Kinder an - eine erste Übung

Ich kann nur jedem empfehlen, so eine Party zu schmeißen. Abgesehen davon, dass es wohl seltener wird so ungestört auf die Kacke zu hauen, wenn die Kinder erst einmal da sind, ist es einfach eine einmalige Erinnerung und irgendwie so etwas, wie ein zuversichtliches Verabschieden des alten Lebens.

Wir haben den Gästen auch ein Gästebuch bereitgestellt mit verschiedensten Utensilien zum basteln und schreiben - ein Buch mit Wünschen an die Zwillinge und Bestärkungen an die Eltern.