Es ist zum verrückt werden. Jede Minute, in der ich einmal Ruhe finde, beginnen meine Beine an zu zucken. Ich habe das Restless Legs Syndrom, kurz: RLS. Viele, viele Schwangere haben mit diesem Problem zu kämpfen. Ein Problem, gegen das nichts so wirklich hilft, zumindest nicht dauerhaft.
Mein Alltag mit und meine Tipps gegen RLS:
Das RLS äußert sich durch unruhige Beine. Unruhige Beine heißt, die Muskeln in den Waden fangen an zu zucken, die Beine können nicht mehr still gehalten werden. Der innere Zwang, die Beine zu bewegen, um sich Erleichterung zu verschaffen ist nicht auszuhalten. Und die Erleichterung hält nicht lange an, nur für wenige Minuten. Vor allem abends, kurz vor dem schlafen gehen oder, wenn man sich hinsetzt, um ein wenig zu entspannen fangen die Symptome an. Das Kribbeln und die Schmerzen haben mich zeitweise in den Wahnsinn getrieben und ich musste zahlreiche Hausmittelchen austesten, um mir Erleichterung zu verschaffen. Im Internet ist viel zu finden, was außer Medikamenten, die Schwangere natürlich nicht nehmen dürfen/sollten, Abhilfe schaffen kann.
Mir haben folgende Dinge geholfen:
1. Magnesium - ich habe das Zeug in unmengen geschluckt und die erste Zeit hat es auch geholfen, irgendwann jedoch ließ die Wirkung nach
2. Als festgestellt wurde, dass mein Eisenwert deutlich unter normalwert liegt, habe ich essentialeren genommen, auch diese haben nur kurz geholfen, dann wurden die zuckungen wieder unerträglich
3. Was mir letztendlich am Besten und bis zum Ende der Schwangerschaft Linderung verschafft hat, zumindest, wenn ich schnell eingeschlafen bin, war die Beine mit eiskaltem Wasser abzuduschen. Richtig schön durchkühlen und ich hatte ca eine halbe Stunde Ruhe. Oft zeit genug, um einzuschlafen.
Trotz allem, das Restless Legs Syndrom raubt einem den letzten Nerv.
Aktualisierung, nach der Schwangerschaft:
Inzwischen sind unsere Zwillinge drei Wochen auf der Welt und seit der Entbindung bin ich befreit vom RLS. Wenn es bei euch nicht so ist, sucht unbedingt einen Neurologen auf, der kann euch sicher helfen. Wenn die Schwangerschaft hinter euch liegt, könnt ihr Medikamente gegen das Syndrom bekommen. Bevor ihr wahnsinnig werdet, ist das definitiv die bessere Alternative. Denkt nur daran: weniger stillt, kann es sein, dass das Medikament in den Organismus eurer Kinder kommt. In diesem Fall würde ich bis zum abstillen weiterhin auf Medikamente verzichten.
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